Die Lebensbedingungen der Schwalben, die früher überall im Land weit verbreitet waren, haben sich stark verschlechtert. „Es gibt immer weniger geeignete Brutmöglichkeiten an oder in Gebäuden. Die Versiegelung der Landschaft führt dazu, dass feuchter Lehm als Baumaterial für Nester immer schwieriger zu finden ist. Und wegen des starken Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft gibt es weniger Insekten und damit weniger Nahrung für die Schwalben“, sagt Inge Muff-Bongers vom NABU. Um auf diese Probleme aufmerksam zu machen und zugleich für mehr Gastfreundschaft gegenüber den „Glücksbotinnen“ zu werben, hat der Naturschutzbund die bundesweite Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ ins Leben gerufen. Zum ersten Mal konnte der NABU nun in Neresheim diese Auszeichnung vergeben: an Irene Zimmermann-Stifter und Alfred Stifter aus Dehlingen, in deren Stall sich nicht nur die prächtigen Norweger Fjordpferde wohlfühlen, sondern auch eine Schar von Rauchschwalben. Zehn der markanten Nester befinden sich verteilt im Stall, einige von den Schwalben selbst gebaut, andere wurden im NABU-Shop gekauft und in schwindelnder Höhe angebracht. Der NABU freut sich über das Engagement des Ehepaares Zimmermann-Stifter für die filigranen Flugkünstlerinnen, auf deren Anblick man nicht verzichten möchte.

Irene Zimmermann-Stifter und Alfred Stifter mit Enkel und Pferden bei der Übergabe von Urkunde und Plakette für ihr „schwalbenfreundliches Haus“ in Dehlingen.